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Ich bin neu in diesem Forum und möchte mich gerne mit Menschen austauschen, die vielleicht ähnliche Erfahrungen wie ich gemacht haben.. Zur Zeit arbeite ich als Erzieherin in einem Kindergarten, weil mir die Arbeit mit Kindern sehr viel Spaß macht. Bei Kindern mache ich mir weniger Gedanken darüber, was sie von mir halten könnten. Vielleicht deshalb, weil sie noch so ohne Vorurteile sind und Menschen in der Regel so akzeptieren wie sie sind.. Bei den Kollegen und den Eltern ist das jedoch schon schwieriger.. ich werde zwar nicht gemobbt, aber ich habe oft Angst, etwas Falsches zu tun oder zu sagen oder dass die Menschen mich irgendwie seltsam finden und mich ablehnen könnten.. deshalb ziehe ich mich häufig zurück.. Wenn mich jemand nur komisch ansieht, beziehe ich dies oft schon auf mich, obwohl es gar nichts mit mir zu tun haben muss.. Wenn ich kritisiert werde, muss ich mich oft beherrschen, um nicht sofort in Tränen auszubrechen. Oft weine ich dann still vor mich hin, wenn ich alleine bin, damit es niemand bemerkt.. auch die Pausen verbringe ich oft alleine. Dabei sehne ich mich so sehr nach sozialen Kontakten, aber ich habe einfach sehr sehr große Angst davor, von anderen Menschen abgelehnt zu werden. Ich war schon als Kind eher ängstlicher, vorsichtiger und stiller als andere Kinder. Auch habe ich Probleme damit, Nein zu sagen und mich durchzusetzen. Meine Schulzeit war für mich die absolute Hölle auf Erden.. Es fing ganz harmlos an: Erst kam es nur vereinzelt immer wieder zu kleine Sticheleien, später wurde es immer schlimmer bis hin zu körperlichen Übergriffen. Ausgrenzungen taten besonders weh.. Am Ende konnte ich machen was ich wollte es war nie richtig. Wenn ich zum Beispiel ein pinkes Oberteil trug, sah das in den Augen der anderen Kinder doof aus. Wenn ich am nächsten Tag ein blaues Oberteil getragen habe, war auch das verkehrt.. ich wurde oft als fett und hässlich bezeichnet. Damals wog ich um die 56 kg.. Irgendwann aber glaubte ich das, was die anderen zu mir gesagt haben. Mein Selbstwergefühl war ab dem Zeitpunkt gefühlt nicht mehr vorhanden.. ): Irgendwann haben sich dann die Fehltage gehäuft. Ich habe angefangen so zu tun als sei ich krank, nur um nicht in die Schule gehen zu müssen. Besonders häufig habe ich gefehlt, wenn es um Referate ging. Im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen war und ist auch weiterhin für mich der pure Horror. Aber das Vermeidungsverhalten hat im Endeffekt nichts besser gemacht.. Ich vermute, dass ich eine ÄvPS haben könnte, aber ich weiß es eben nicht genau.. Nahestehenede Menschen versuchen mir zu helfen aber sie glauben, dass ich nur ein geringeres Selbstbewusstsein habe und lediglich einen kleinen Schubs brauche.. aber ich spüre einfach, dass da mehr dahinter steckt, deshalb möchte ich eine Therapie machen, da mich das alles sehr sehr belastet..
Entschuldigt, es ist ein bisschen länger geworden.. Aber vielleicht gibt es ja den einen oder anderen der das hier liest und merkt, dass er oder sie ähnliche Gefühle hat und vielleicht dadurch den Mut bekommt, sich auch Hilfe zu suchen..
Ich wünsche euch noch einen schönen Abend und macht euch nicht so viele Gedanken, ihr seid toll so wie ihr seid (:
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