- Dieses Thema hat 3 Antworten und 3 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert 1 Jahr zuvor von .
Es ist eine Weile her, dass ich hier ins Forum gefunden habe. Es wird Zeit mich auch mal vorzustellen.
Ich bin 68 Jahre alt und im Ruhestand. Die Diagnose ävps wurde mir nie offiziell gestellt und ich wusste bis vor einigen Jahren noch nicht mal, dass es so etwas gibt. Tatsächlich bin ich über die „Peanuts“ und Charlie Brown darauf gekommen. Ich war immer schon ein grosser Fan von Charlie Brown. Einerseits weil wir uns den Vornamen teilen (ich heisse Charles), aber auch, weil ich mich in dieser Comic-Figur oft wiedererkannt habe. Auf ÄVPS kam ich, nachdem ich einen Artikel gelesen habe, in der Comic-Figur eben diese Diagnose zugeschrieben wurde.
Ich habe jung geheiratet und habe drei erwachsene Kinder und vier Enkelkinder. Die Beziehung zu meiner Frau ist seit über 40 Jahren stabil, aber nicht sehr innig. Wir funktionieren gut miteinander, sind uns aber immer irgendwie fremd. Auch mit meiner Nachkommenschaft habe ich Kontakt und oberflächlich ein gutes Verhältnis. Aber auch hier immer mit einer seltsamen Distanz für die tatsächlich ich verantwortlich bin.
Es klingt lächerlich, aber ich fühle mich sogar im Umgang mit meiner Familie immer unsicher. Ich weiss oft nicht so recht, was von mir erwartet wird. Am wohlsten fühle ich mich, wenn ich mich zurückziehen kann in meine eigene Welt. Lesen, tagträumen, Ruhe geniessen.
Meine Familie hat es aufgegeben, mich grossartig ändern zu wollen. Nur meine bessere Hälfte beschwert sich immer noch und immer mal wieder laut und deutlich über meine unsoziale Persönlichkeit und mein Schweigen. Es stimmt, dass ich ein ruhiger Typ bin. Ich habe mein Leben lang die Erfahrung gemacht, dass es mir schlicht nicht gelingen will, mich wirklich und richtig verständlich zu machen.
So viel zu mir. Danke, dass ich hier teilhaben darf!
Peanut/Charles
- Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema zu antworten.